Geschichte

Im Jahre 1167 wird das Dorf Vynen erstmal in einer Urkunde genannt.

Darin beschwerten sich seine Bewohner über ihren bildungsbeflissenen Pfarrer, der Xantener Kleriker Heribert, der es vorzog, “ in der Weltgeschichte herumzureisen“ statt sich um die Seelsorge der ihm Anvertrauten zu kümmern.
Der Protest hatte Erfolg: Die Vynener bekamen einen Pfarrer mit mehr Pflichtbewusstsein und ein Gründungsdatum für ihre Dorfgeschichte.
Natürlich kann man auf eine längere Tradition zurückblicken, denn schliesslich existierte 1167 schon eine Pfarrgemeinde in Vynen.

Im späten Mittelalter erhielt das Dorf seine heutige Pfarrkirche St. Martin.
Man verfügte über beträchtliche Mittel, einen so großen Kirchenbau zu schaffen.
Der Vynener Kirchturm wurde zu einer weithin sichtbaren Landmarke am Niederrhein.

Unruhige Zeiten brachte der Achtzigjährige Krieg auch nach Vynen.
Die Landwehr, die der Klever Herzog zum Schutz des Dorfes errichten ließ, nützte wenig; man war zwar nicht, wie das benachbarte Wardt Schauplatz einer blutigen Schlacht, doch man hatte unter den zahlreichen und lang andauernden Einquartierungen fremder Soldaten zu leiden.
Viele der alten Bauernhöfe überdauerten diese schwere Zeit nicht.
Standen über Jahrhunderte hinweg in Vynen ungefähr 45 Höfe und Katstellen, wuchs das Dorf ab dem frühen 19.Jahrhundert deutlich.
Im Jahre 1829 kann die Chronik bereits 91 Häuser verzeichnen, heute sind es mehr als 300, in denen die ca. 2200 Einwohner Vynens leben.

Stark verändert hat sich gerade für Vynen – wie auch für Wardt- der Arbeitsalltag im Ort.
Neben denen, die einst in der Binnenschifffahrt und beim Fischfang ihre Arbeit und ihr Auskommen fanden, gehörten selbstverständlich auch die Bauern zum wirtschaftlichen Leben. Heute ist von den rund 40 landwirtschaftlichen Betrieben der Nachkriegszeit kaum mehr etwas übriggeblieben.
Trotzdem wächst Vynen, man wohnt gerne hier und konnte schon viele Neubürger begeistern, sich hier niederzulassen, denn den Charakter eines Dorfes verstand man dank einfühlsamer Planung zu bewahren.

(Quelle: Xanten erleben)